Mythen
(Videoloop Hintergrund Startseite)
Digitalvideo, Loop, 2019
Ist der Mensch Teil der Natur?
Ist der Mensch getrennt von der Natur?
Keines von beiden oder beides?
Oder ganz was anderes?
Tintinnnabuli
Klänge wie weißes Licht, die manchmal im Alltag erscheinen, wenn das Licht durch das Prisma des Hinsehens und Zuhörens fällt. Das sind die Momente, in denen eins und eins Eins ergibt.
„Kunst geht tiefer als Gedanken“
Ran an gesellschaftliche Themen und an die Gefühle: Die Videokünstlerin Claudia Michaela Kochsmeier denkt weit über reine Ästhetik hinaus.
Frau Kochsmeier, ist Kunst politisch?
Kunst ist viel mehr. Ich glaube, dass Künstler im Leben anderer wirklich etwas verändern können. Kunst geht tiefer als Gedanken. Kunst setzt sich häufig auch mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. In der Ausstellung „Totalitär“ haben wir vom Verein Berliner Künstler die Erschütterung der Demokratie und den digitalen Wandel ästhetisch reflektiert.
Kann Kunst wirklich gesellschaftlich etwas bewirken?
Man kann nur etwas bewegen, in dem man Menschen berührt. 2018 war ich im Rahmen eines internationalen Kunstprojektes in der Türkei. Zusammen mit 70 Künstlern aus acht Ländern haben wir an einem antiken Ausgrabungsort am Euphrat gearbeitet. Natürlich haben wir angesichts der politischen Situation vorher überlegt: Wie verhalten wir uns? Der Austausch mit den türkischen Künstlern, die derzeit durch schwierige Zeiten gehen, und auch all den anderen Teilnehmern war großartig. Eine Ausstellung zeigt im Anschluss an solche Begegnungen der Allgemeinheit, was die Künstler im Schaffensprozess erlebt haben. Das kann durchaus auch politische Dimensionen haben.
Wie sieht die junge Generation die Welt?
Die ist viel weiter als wir einst mit 20. Aber auch ihre Freiheit ist noch begrenzt. Ich hoffe, sie sucht und schafft sich die Möglichkeiten, die Welt ein Stück zu heilen. Für Künstler ist es wichtig, sich selbst Freiräume zu schaffen, zum Beispiel in Form von Projekten, wie etwa dem in der Türkei. Durch Eigeninitiative, Zusammenarbeit und Erforschung wesentlicher Themen lässt sich mitunter wirklich etwas bewegen.
Eine Maulwurfsgrille in Nahaufnahme, überirdisch am hellen Tag. Wer begegnet wem? Welche Verbindungen bestehen zwischen dem Menschen und dem urzeitlichen Tier? Auf der Erde haben die Lebewesen die Chance, sich zu begegnen, so unterschiedlich sie auch sein mögen.
Bei der Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa L.) handelt es sich um die einzige mitteleuropäische Art dieser urtümlichen, bereits 35 Millionen Jahre alten Grillenfamilie. In Frankreich machte man den einzigartigen fossilen Fund einer in Bernstein eingeschlossenen Larve aus der Kreidezeit.
Diese Grillenart ist vom Aussterben bedroht, trotzdem wird sie immer noch als zu vernichtender Schädling beschrieben und steht nicht unter Artenschutz. Man denkt, dass sie sich von Wurzeln ernähre und deshalb dem Gemüseanbau schade. Tatsächlich nimmt sie ausschließlich tierische Nahrung zu sich, z.B. Schneckeneier, und lockert mit ihren Grabungen den Boden. Sie verbringt beinahe ihr ganzes Leben unter der Erde und kommt meistens nur in der Nacht aus den mit ihren Grabschaufeln gebauten Gängen.
Ich hatte Glück im Hellen. Bei mir im Gartenatelier ist die Gryllotalpa herzlich willkommen und ich beobachte sie mit Faszination.
***aus dem Archiv***
Keramouzet
Super8 und Fotografie auf Hi8, 6 min, 1999/2004
Musik: „Ojakolamura“ von Corinna Siebert;,1997
Ein Hof aus Stein, auf dem die Luft sich besonders anfühlt, dazu die Elemente Wasser und Feuer.
Eine Annäherung an den Zauber der Wirklichkeit.